Platten gegen den Krieg (Episode Zero)
Nur eine faschistische Regierung käme auf die Idee, Julian Assange anzuklagen oder wegzuknasten – eine Demokratie würde ihn feiern.
Munich Globe Bloggers
All you Zombies …
Das monströse Kriegsgebrüll der NATO-Regierungen sollte niemanden überraschen. Die neoliberale Ideologie1, die sie anbeten, ist zutiefst gewalttätig. Befreit von ihrer pathetischen Bling-Bling-Hülle bleibt nur noch eine perfekte Ausbeutungsmaschine, die jeden Winkel des Lebens penetriert. Das geht nur mit Gewalt. Gegen alles, was nicht bis drei im Weltall ist. Krieg ist für Neoliberale Peanuts. Vor allem, wenn es Widerstände gibt, die sich nicht mit einem breiten Dollar-Grinsen wegkorrumpieren lassen. Da es mehr und mehr Leute gibt, die das scheiße finden, wedeln die Neoliberalen mit selbst fabrizierten Feindbildern, gegen die sie ihr einfältiges „Wir sind die Guten“-Label und ihre schwülstigen Pseudowerte „Demokratie“, „Freiheit“ und all den Scheiß „verteidigen“ müssen. Fetter und fetter werden die Kanonen, die sie aufstellen, um ihren Kretinismus unter die Leute zu ballern: „Uncle Sam, dein Wille geschehe.“
There’s no such thing as democracy
Man muss schon ein erbärmliches Bildungsopfer sein, um nicht zu merken, dass es diese Demokratie, von der die Machtfuzzis und ihre Medien schwadronieren, nicht gibt, nie gegeben hat. Nichts beim US-Imperium und den ihm brav zu Füßen liegenden Schuhabtreter-Staaten erinnert auch nur entfernt an eine Demokratie, die den Namen verdient. Oder wie passt beispielsweise der Fall Julian Assange2 ins Bild? Big fucking sorry: Nur eine faschistische Regierung käme auf die Idee, Julian Assange anzuklagen oder wegzuknasten – eine Demokratie würde ihn feiern. Und nur ein Faschist käme auf die Idee, Pazifisten zu beschimpfen.
Where the fuck is Woodstock?
Viel zu leise flüstert dagegen the voice of peace in der neoliberal kontaminierten Gesellschaft. Wo bleiben die Künstler als letzte freie Menschen, um gegen das faschistoide Kriegsgebrüll anzutanzen, anzumalen, anzufilmen, anzufotografieren, anzuschreiben, anzusingen und anzuklampfen?
Das war schon mal anders. Während des Vietnamkriegs3 entstand die bis heute größte Friedensbewegung. Viele Musiker machten den Protest zur Chefsache: Nein zum Krieg, nein zum Hass auf andere Menschen, nein zur Uniformierung, die Menschen zu staatlichen Killer-Marionetten mutiert.
In dieser Tradition winken die Munich Peace Bloggers allen Kriegstreibern mit dem Mittelfinger. Als passenden Soundtrack präsentiertellern wir in dieser Reihe ausgewählte Vinyl-Lappen, die für Frieden rocken – gegen das kriegsgeile Yankee-Imperium und seine Lakaien in aller Welt.
(Hier geht’s zu Folge 1 von Blockheads Down featuring Steppenwolf)
Stay tuned, folks, and fuck the fucking warmongers!
The Munich Peace Bloggers
(Weiter zu Folge 1, feat. Steppenwolfs Monster von 1969)
Peace Notes
- Wir unterscheiden hier nicht zwischen Kapitalismus und Neoliberalismus, weil der Kapitalismus derzeit praktisch nur noch in dieser seiner übelsten Variante existiert: dem Neoliberalismus, der wiederum nur eine Variante des Faschismus ist – ein Faschismus mit McDonald’s und WLAN. ↩︎
- Vgl. Nils Melzer: Der Fall Julian Assange: Geschichte einer Verfolgung – Der spektakuläre Report des UNO-Sonderberichterstatters für Folter, Piper Verlag 2023. ↩︎
- Dank der großartigen amerikanischen „Werte“ (Agent Orange & friends) einer der grausamsten Kriege überhaupt. Vgl. Bernd Greiner: Made in Washington. Was die USA seit 1945 in der Welt angerichtet haben, C. H. Beck Verlag, 2021, (4. Auflage: 2023). ↩︎