THE MGB SPY-FILES (4)

Die Premium-Leaks der MGB-Digestiv-Reporter

THE MGB-SPY-FILES (4) - Die Premium-Enthüllungen unserer Digestiv-Reporter (Foto/Artwork: Munich Globe Bloggers)
Kennen die Unterseite jedes Teppichs: die MGB-Spys – unsichtbarer als ein ausgetrunkener Whisky, hartnäckiger als Covid-19, -20 und -21, logischer als Mr. Spock, Porzellanladen-inkompatibler als Hellboy, wetterfester als Jack Kerouacs Daumen, ungenierter als Barbarellas Weltraum-Striptease und gechillter als der Dude.
(Foto/Artwork: Munich Globe Bloggers)
Shane MacGowan (im Duett mit Kirsty MacColl)1, neuer irischer Nationalheiliger

Saint Shane’s Day

Schon wenige Stunden nach dem Tod des legendären The-Pogues-Sängers und Kult-Trinkers Shane MacGowan (1957-2023) am 30. November 2023 akzeptierte das irische Parlament ohne Gegenstimme den Vorschlag seines Sonderbotschafters Bono Vox: Dieser hatte unmissverständlich gefordert, Shane solle Sankt Patrick beerben und ab 2024 neuer Nationalheiliger der Insel werden. Damit erhält Irland einen zusätzlichen Feiertag an MacGowans Todestag, den Saint Shane’s Day. Über das entsprechende Ritual kann derzeit nur spekuliert werden. Um ihre Abstimmung zu feiern, sangen die Abgeordneten The Wild Rover, Streams of Whisky und Whiskey in the Jar. Dazu schunkelten sie und schwenkten Guinnessdosen.

Nach dem Parlament segneten auch zahlreiche irische Promis den New Saint Deal:

Arthur Guinness, Gründer der gleichnamigen Brauerei und Erfinder des bekanntesten irischen Weltkulturerbes sagte: „Finally. Darauf habe ich mehrere Leben lang gewartet. Kein anderer Paddy hat so viel für diesen Job getan wie Shane. Including George Best (dem nebenbei die katholische Verblödung fehlte) und Brendan Behan. Shane war mein bester Kunde und Botschafter.“

Bonddarsteller Pierce Brosnan prostete der Medienmeute mit einem Wodka-Martini zu: „Cheers! Dieser Mann hat definitiv die Lizenz zum Herumheiligen.“ Und Oscar Wilde, der sich dandyhaft im Dubliner Merrion Square Park räkelte, lallte in die Mikrofone: „A Catholic singing drunkard is much closer to the Irishman himself than a Catholic preaching mountaineer and venomous snake hunter.“

Dancing Queen Mary

Auch ihre Heiligkeit The Blessed Virgin Mary of Ballinspittle, die weltweit einzige Marienstatue, die je einen Marathonlauf gewann – Spitzname Miles and more! – und wegen ihrer funky Moves auch Die tanzende Mutter Gottes genannt wird, zeigte den sichtlich angetrunkenen Pressefotografen ihren Top-Daumen. Auf die Frage „Hat Shane MacGowan das Zeug, Sankt Patrick zu beerben?“, antworte die Jungfrau zunächst mit einem langen Rülpser, dann fügte sie hinzu: „Fuck yeah! Shane is the fucking most Irish Saint ever. Long live Shane MacGowan! And Paddy: Fuck off! You can still amuse yourfuckingself with some fucking sheep.“ Einige Sankt Patrick nahe Kritiker unterstellten ihr daraufhin, sie neide ihm seinen Job und sei enttäuscht, dass sie selbst nicht zur Nationalheiligen berufen wurde. Immerhin zierte Irland mit Mrs. Robinson („Jesus shows you more than you want to see“) bereits ein weitgehend nüchternes weibliches Staatsoberhaupt (1990-1997).

Und auch wir Munich Globe Bloggers, Pogues-Freunde der ersten Stunde, haben den 30. November schon markiert und für alle Fälle ein paar Guinness eingefroren.

Cheers Shane! Enjoy the happy boozing grounds!

Folknotes

  1. The Pogues: Fairytale of New York (Album: If I Should Fall from Grace with God, 1988). ↩︎

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