Die Enten sind sicher

Sie leben. Sie sind mitten unter uns. Wer sind sie? Was wollen sie? Wohin gehen sie im Winter? Duckomenta – die ultimative Enthüllungsausstellung über eine dukkulte Parallelzivilisation.
(Ausstellungsplakat: Die Werft / interDuck)

¡Duffy, la Ente esta muy loca. What the duck?!

Duck Noel: Crazy Erpel

Once upon a time there was the mother of all questions:

„Where do the ducks go in winter?“1

Asked by one of the kinkiest philosophers of the 20th century: Holden Caulfield.

Allerhand gelehrte Nasen grübelten über die jede Wette darin verborgene Symbolik: Die Entenfrage als einer von Caulfields ungezählten Versuchen, die schneeweiße Weste der Kindheit anzubehalten und zu verhindern, dass er ein phony Adult wird, wovon es schon viel zu viele gibt.

Ja, ja. Basst scho. Relax, Weisenheimers & Quaksalbers.

Powerfact: Holden wusste alles über die Enten-Matrix.

Details hat er für sich behalten.

Zeit für Aufklärung.

Sie sind unter uns. Schwimmen mit uns und der Welt den Bach runter.

Welcome to the Duckomenta.

Auf jeder Duckaten-Note zu Hause: Daisy Liberty
(Foto: Munich Globe Bloggers/ Art: Duckomenta/interDuck)

Quak like an Egyptian

Duckomenta? What the duck?! Ein neuer Film von John Carpente? Nicht gans. Die Duckomenta ist eine Enthüllungsausstellung.

Die Parallel-Zivilisation der Enten begann aus kunstologischer Sicht ebenfalls mit Höhlen- und Felskunst und begleitete von da ab quasi alle Spleens und Moden der Menschen: Mumifizierung und Sarkophaging, antikes Vasenpainting, Edelgesindel-Porträts, Mond- und Nebel-Huldigungen, Farbschreie, Buntkästchen, Wrap-Art und entiwarholhaltiges Reprozeugs.

Zur Zeit parkt die Duckomenta ihr mobiles Nest im Mumien-Lager der Entenkackehochburg München. Heimliches Ausstellungsmaskottchen ist eine Statue des Münchner Entl. Die meisten der Kunstschätze beschaffte der anatidophile Archäologe Entiana Jones. Auf abenteuerhaltigen Abwegen, versteht sich.

Unter dem Packpapier liegt der Schnabel: Enthüllen durch Entenverhüllen
(Foto: Munich Globe Bloggers/ Art: Duckomenta/interDuck)

Biggus Duckus

Aus Platzgründen fehlen die Porträts zwerchfedermassierender ducktionaler Figuren: Duck Duggler, Duckie Duck Duckens (der Kult-Gauner aus dem Kenducky der 1920er-Jahre) und Biggus Duckus aus dem Enty-Python-Film The Life of Donald. Ebenso vermissen wir Federball-Stars wie Donaldo und Donaldinho und Pop-Legenden à la Michael Duckson, Ente John, Duck Berry und Greateful Duck.

Die Duckomenta schnabuliert nur einen winzigen Teil des umfangreichen Nachlasses anatidischer Zivilisation. Dafür alles Delikatessen. Im Vergleich wirkt die Alt-Schinken-Sammlung des Louvre wie ein entlos dahinsterbender Schwan.

MGB-Memo: Reinwatscheln (trotz der nerv- und hirntötenden Corona-Paranoia). Bis Ende Januar sind die Enten sicher.

Ausstellung: Duckomenta, Staatliches Museum Ägyptischer Kunst, München
30.7.21-30.1.2022
Di: 10-20 Uhr, Mi-So + Fei: 10-18 Uhr
Eintritt: 6 Duckaten (U18: frei); So: 1 Duckate.

Entmerkung

  1. Über die Entenfrage grübelt old Holden Caulfield gleich an fünf Stellen in The Catcher in the Rye. ↩︎

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