Wunderando (11)

Der große MGB-Heiligencheck

It’s tough as hell to become a damn saint. No job for candy-asses, Porsche pussies, and gun nuts. You’ve gotta take it like Rocky. Or Saint fucking Paulchen.
(Artwork: Munich Globe Bloggers)

Sankt Paulchen ist quasi die Pantherfizierung von El Wunderando. Der Wunderlieferservice par excellence!

Munich Globe Bloggers – Saints Department

(Hier geht’s zur ersten Folge: Wunderando 1)

Fünf Monate nach unserem ersten Wunderando-Post erreichen wir endlich den Gipfel unseres erdbeermilchstraßenweiten Heiligen-Rankings. Als selbstgekrönte Queenmothermothers des Faktenfuckens und lotteriepromovierte Spin Doctors in eigener Sache – 100% unseriös (gemäß ärztlich bestätigter Ehrenmännlichkeitserklärung), 100% neoarbiträr1 (gemäß Zensurscherenerklärung), 100% unbezahlt (gemäß Kontoauszug) – präsentieren wir unseren No-1-Premium-Saint, den Gloriole-Träger des Jahres, ach was, scheiß auf die Bescheidenheit, den absolutely GOAT-Saint: seine farbfrisch an die Spitze gepinselte Pinkness SANKT PAULCHEN.

Pink different

Wer seine Brotzeit auf dem Olymp der Coolness auspacken will, braucht maximale Distanz zum Mainstream und zu sämtlichen Engstirn-Applikationen. Paulchen Panther managt dies einfallssprühend, tabubelächelnd und mit postkonfuzianischem und prädudeischem Gleichmut.

All die blockwartigen, sauertopflappigen, banknotensüchtigen, semi- bis vollschurkigen Spaßsteuereintreiber beißen bei Paulchens geschmeidiger Pinkness auf Zuckerwatte. Very Ouch! Als notorischer Sauertöpfer agiert meist das Männchens alias Big Nose2. Bisweilen mutiert es selbst oder dessen Kläffer zum Superschurken.3 Paulchen lässt seine Gegenspieler über ihre eigenen Fallstricke stolpern und nie versiegt die Joker-Quelle in seinen unsichtbaren Ärmeln.

Diese Survival-Features machen Sankt Paulchen zum King of Saints.

Pink and more

Sankt Paulchens Maxime „Paint it pink!“ ähnelt der unseres zweitplatzierten Sankt Brian: „Don’t grumble, give a whistle“und „Always look on the bright side of life“.4 Allerdings entnehmen wir Paulchens Philosophie noch eine Spur mehr Lebensfreude, weil sie über das bloße Hinnehmen hinausgeht und aus dem Bedürfnis nach Schönheit eine entsprechende Aktivität ableitet.

Paulchen ist durchaus kein Gschaftlpanther, der permanent an den Optimierungsstellschrauben dreht. Im Gegenteil, er ist äußert genügsam, sucht das Schöne im Einfachen. Doch bisweilen verwandelt er allzu graue Spaßwüsten in Buntspielwiesen.5 Außerdem verkörpert Paulchen wie keine zweite Figur 360-Grad-Surround-Coolness. Alles an ihm ist cool. Sein pink, sein Pantherbody (selbst im postpantherianischen, metaphysischen Zustand), seine Panthermoves, seine Pantherphilosophy, seine Dudeness to everybody, sein pink Savoir-vivre.

What a big, big Motherpinker

Der Verdacht, wir ließen uns von Oberflächlichkeiten beeindrucken, ist selbstredend aus der rosaroten Wolke gegriffen. Auch Sankt Paulchen musste sich unserem Praxistest stellen. Schließlich geht es hier um Echtservice am Wunderkunden. Was macht unser rosasarotes Pantherchen also, wenn ein graues Erdwürmchen ihm um Beistand bittet? Heiligenscheine zählen? Das zerknüllte rosa Hilfsgesuchsformular per Office-Flipper in den Papierkorb dunken? Eine Pink-Paint-Bucket-Challenge? Den roasaroten Teppich ausrollen und lebenserfahren und instagramabile darüber hinwegflanieren?

Oh, nein! Sankt Paulchen ist quasi die Pantherfizierung von El Wunderando. Der Wunderlieferservice par excellence. Und nein, er kommt nicht angepanthert und drückt dir eine rosarote Brille auf die Glotzis. Stattdessen zeigt er dir, wie du deine Welt selbst pink pinseln kannst. Quasi Crashkurs in Pink Mindness (PM). Die Anrufung ist denkbar einfach und schon der erste Schritt Richtung PM: Summ die Pink-Panther-Melodie (Daröm, daröm … daröm … daröm, daröm, daröm, daröööööm … dödödödööömdöm …) und stell dir vor, wie Sankt Paulchen gleich einem rosaroten Schatten neben dir herpanthert.

Alles wird pink.

Quick Facts

  • Heiligenschein-Leuchtkraft: 1001 PQ (Pink Quasare)
  • Anrufungseffizienz: 100% – if you don’t mind a pink twist
  • Wunderreichweite: Beyond the pink galaxy
  • Torture-Level: 9,5 (Panthermania; Big-Nose-Attacks; Clouseau-Chase)
  • Instagrammability: All you can pink!
  • Kernkompetenz: How to be cool; Pinkification; Pinkology
  • Künstlernamen/Nicknames: Pinker; His Pinkness; El Pinkerino
  • Autobiografie: Paint it Pink!
  • Powerslogans: „Wer hat so viel Pinke, Pinke?“; „The pink must go on!“
  • Jubelgeste (bei erfolgreichem Wunderabschluss): Zwinkerauge
  • Veröffentlichungen: How to be pink (Teil 1 bis 10)
  • Lieblingsferienländer: Pinkapur; Pinkbabwe; Pinkistan; Paulsylvanien
  • Lieblingsfilme: Clockwork Pink Grapefruit; Planet of the Panthers
  • Lieblingssongs: Pink Champagne (Joe Liggins); Pink on White Walls (Paulchen Weller); Painterman (Boney M.)
  • Lieblingsplatten: Pink Moon (Nick Drake); Pink Flag (Wire); Pinkerton (Weezer)
  • Lieblingsband: Pink Floyd
  • Lieblingsmusikstil: Punk
  • Lieblingscomics: Tintin – The Pink Island; Tintin and the Pincaros
  • Liebslinscocktails: Pink Panther
  • Auszeichnungen: u. a. King of Cool (Lifetime Award); Painter of the Century; Tail Wearer of the Year (Abo)

Post-its

  1. arbiträr (mussten wir selbst nachschlagen): beliebig, willkürlich, nach eigenem Ermessen (vermutlich ein Sprachgeschenk, das Napoleon mitgebracht hat) ↩︎
  2. Protoypisch in der Folge Pink Kahuna: Paulchen Panther macht sich einen schönen Tag am Strand, da erscheint das Schariah-Police-kompatible uniformierte Männchen mit seinem Kläff-App und weist ihn maximal uncharmant darauf hin, was alles via Schilderwald verboten ist. Die eine oder den anderen erinnert diese Folge vielleicht an die noch sehr präsente Zeit unzähliger sinnfreier und spaßliquidierender „Corona-Maßnahmen“. Übrigens unsere Lieblingsfolge. ↩︎
  3. Extradiabolisch als „Braindog“ in der Folge A Pinker Tomorrow: Paulchen Panther als erlösender Colorbringer in einer betongrauen Zukunftswelt. ↩︎
  4. Genau genommen ist es ja nicht Brian (Graham Chapman), der dieses Lied singt und whistlet, sondern einer seiner Kreuzhang-Kollegas, dessen Namen wir nicht kennen. Da Brian am Ende in das Pfeifen einstimmt, unterstellen wir einfach, dass er die Lebensendhaltung seines Kreuznachbarn (Eric Idle) übernommen hat oder zumindest billigt. ↩︎
  5. Vgl. Anmerkung 3 (A Pinker Tomorrow). ↩︎

2 Kommentare

  1. You don’t gotta miss the lyrics from the wunderful album Pink Rain:

    So when you call up that shrink in Schwabing West
    You know the one, Dr. Everything’ll-Be-Alright
    Instead of asking him how much of your Noagal is left
    Ask him how much of your pink, sugar
    ’Cause in this life
    Things are much harder than in the Theresienwiesn
    In this life
    You’re on your own

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