Bravetart: 2. McSlaughter

Ein Highlands-Monster-Offroad-Whisky-Musical

Hinterhältig wie Sirenen: Mit betörendem Whisky-Duft lockt die Highlands-Tulpe (Sirenis Highlandis Cannibalis Callidis) arglose Hochlandstreicher zu ihren Blüten. Kaum ist die potenzielle Mahlzeit in Reichweite, schnappt die Falle zu. Mit ihren piranhazähnigen Blattkanten enthauptet die Highlands-Tulpe ihr Opfer und zerteilt sie in schlundkompatible Stücke. Autorin sei Dank ist dieses garstige Kraut nur ein fauler roter Hering in dieser Geschichte. Saved by the smell, Jimmy!
(Foto/Artwork: Munich Globe Bloggers)

„What shall we do if we’ve caught the monster?“
„Put it in bed with ol‘ Maggie Thatcher!“

The Monster Busters Shanty Howlers

(Hier geht’s zur ersten Folge: Bravetart: 1. Glenmunchies)

Unsere Ausstattung war Q hoch drei. Unzählige sinnfreie Combat-Gadgets und die neueste Monster-proof-Technology von Powerslay. An dieser Highlander-Space-Fashion hätte Godzilla sich die vierten Zähne ausgebissen. Das einzig Sinnvolle erschienen mir die Getränkehalter mit Bewegungsstabilisator. Nicht jeder war so geschickt wie der Dude, wenn es darum ging, seinen White Russian unverschüttet durch Turbulenzen zu manövrieren.

Leider steigerte der anhaltende Mangel an Feindkontakt unseren Whiskykonsum erheblich. Bald diskutierten wir unsere Strategie reimend und liedernd.

„What shall we do if we’ve caught the monster?“ …

  • „Put it in bed with ol‘ Maggie Thatcher!“
  • „Give it a job in a Spielberg movie!“
  • „Beam it on board of a Vogon space ship!“

Zwei Stunden spielte ich mit, dann sang ich ein Machtwort:

„Pierce it with bullets till it looks like a swiss cheese!“

Mull of Gintyre

Doch es sollten noch einige Whiskys und Gin Tonics in meinen Schlund pilgern, ehe die Bestie in die ewigen Splattergründe grendelte und seine materiellen Rückstände in den Regalen schottischer Feinkostläden schlummerten, adrett verpackt in handlichen Mini-Blechsärgen.

Derweil überrannte mich die minimalistische Anmut der schottischen Naturmöblierung, tsunamisierte mich die modeabstinente Beharrlichkeit der Highlands-Anatomie. Sie provozierten mein Gehirn, raue Mengen poesieaffinitätssteigernde Hormone auszuschenken. Immer wieder hielt ich an und berauschte meine Sinne an dem kubistischen Landschaftsgesicht. Nachtblaue Seenaugen. Hellgraue, zierliche Felsennasen. Golfplatzgrüne Wiesenwangen. Blassrosa Heidekrautblütenlippen. Erde und Himmel ineinander verschlungen, wie es Picasso nicht unanständiger hätte malen können. Von solcher Explosivität war dieser Akt, dass ich mich wunderte, warum er weder Erdbeben noch Vulkanausbrüche entfesselte. Monster hin oder her. Ich musste diese Highlands einfach besingen!

Shirley Manson coughed
the world is not enough
but Scotty told us how to beam
and Lady Macbeth was there
in furry underwear
with girlish giggle Nessie joined the team

Highland Fiction (ooh ooh ooh)
Trouble Creature  …1

Gerade wollte ich meine Performance mit einer Zugabe veredeln und Scotland, please shave auf einer leeren Flasche Devil’s Staircase pfeifen, da fiel Dunkelheit über mich.

Eine Dunkelheit, so schwarz wie der Arsch eines Monsters in einer mondlosen Highlands-Prärie-Nacht.

(Weiter zur dritten Folge: Bravetart. 3. Abyssdeen)

Post-its

  1. Richard Lion-Fart: Highland Fiction/Trouble Creature

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