MGB Blog Roadworks on a slow but good Way
We listened to David Bowie in a fancy sound-egg on our way from Paddington Station to Little Venice and wondered where The Clash these days would shoot the cover photo of their first album.
Munich Globe Bloggers
Kaum sichtbar auf den flüchtigen Blick. Doch sie sind da. Unsere Fortschritte. Quasi mitten unter uns, um es ein wenig aufzucarpentern: Zunächst vermelden wir die Seiten-Reloads von About, Crew und Impressum. Evtl. versehen wir die Crew irgendwann noch mit scharfen Einzelfotos. Mal sehen. Zwei oder drei Seiten, die wir im alten Blog hatten, liegen noch auf dem OP-Tisch. Derweil remastern wir eine Auswahl alter Posts, die wir für kompatibel halten. Dabei arbeiten wir uns rückwärts auf dem Zeitstrahl, von den Kiddies zu den Old Farts.
Damit bekommt die gefühlte Update-Transparenz-Pflicht ihr Erledigt-Häkchen und wir erzählen noch ein bisschen von unserem kleinen Ausflug nach London. Bei aller Brexit-Madness immer noch eine der sympatischsten Städte auf diesem abgeranzten Planeten.
Mind the Wrap
Wir vergleichen andere Urbanien gerne mit unserem Base-Kaff München. Die Tube alias London Underground spricht ganz klar für London. Fahrpreise, Preissystem und Vernetzung sind um Ballparks besser als der idiotisch organisierte und völlig überteuerte MVV. Beim Radeln sehen wir allerdings München vorn – trotz teils dilettantischer Radwegführung, dem anmaßenden „Radlhauptstadt“-Slogan und immer noch viel zu viel von den fucking cars. Und dann noch dieses Wettprollen zwischen Muc und London, wo mehr dieser „Asshole inside“-Citypanzer (formerly known as SUVs) über den Asphalt ekeln. In der Londoner City zu radeln ist was für Leute aus dem Marvel-Universum. Dann Verpackungsmüll: beide Städte ein Horrorfilm. Selbst in Cafés oder Museen, die mit organic und save the planet phraskokettieren, gibt’s Coffee-to-stay-Wegwerfbecher und Wegwerfgeschirr. Zudem ist jede fucking Erdnuss einzeln eingewickelt. That’s absolutely scheiße, London und München. Schämt euch!
Oh my Cod!
Um noch irgendetwas genießen zu können, vergraben wir unser Kopfschütteln über die zunehmend professionelleren Suizidversuche der Menschheit in der tiefsten Baugrube, die nicht annähernd so tief ist wie die jüngsten Cloudfucker hoch. „Der ökologisch erträgliche Mensch ist der nicht-existierende Mensch“, sagt unser Chef. Da nicken wir. Ausnahmsweise ohne das übliche Du-mich-auch-Attachment. Trotzdem noch schnell die Kurve zu einem London-Lob: Immer noch freundlich, immer noch gechillt, immer noch schön grün, immer noch voller Entdecker-Ecken. Auch wenn der Gentri-Tsunami durch die Roads und Avenues fegt wie Hurrikan Katrina durch New Orleans.
Ain’t no Plus in my Moloko
Die Stanley-Kubrick-Ausstellung im London Design Museum war nicht so außerirdisch wie spekuliert. Zu jedem Film ein Kämmerchen mit Requisiten (ein Modell des War Room aus Dr. Strangelove; Nude-Jesus-Nippes, Porzellan-Dick und Korova-Milchbar-Möbel aus Clockwork Orange; die Party-Masken aus Eyes Wide Shut …) Krimskrams und ein paar Aha-Tafeln. Gewünscht hätten wir uns filmübergreifende Perspektiven: z. B. Design – eigentlich naheliegend für ein Design Museum und enorm wichtig im Kubricks Flimmis.
Sehr erhaben dafür der Blick vom Sky Garden und der Treetop Walkway in den Kew Gardens. Wir wollen gar nicht alles aufzählen. Nur noch eins: Dishoom (Kensington) war lecker, freundlich und ein origineller Retrogruß an die Bombay-Cafés des 20. Jahrhunderts:
The old Irani Cafés of Bombay have almost all disappeared. Their faded elegance welcomed all: courting couples, sweaty taxi-wallas, students, artists and lawyers. (...) Opened early last century by Zoroastrian immigrants from Iran, there were almost four hundred cafés at their peak in the 1960s. Now, fewer than thirty remain. These cafés broke down barriers by bringing people together over food and drink. Bombay was more welcoming, more cosmopolitan, for their existence. Dishoom pays homage to the Irani cafés and the food of all Bombay.1
So gesehen arg beschwingte Grüße aus sunny London
Die Munich Globe Bloggers
Barfußnoten
- Diesen Text haben wir der Dishoom-Homepage entliehen. Merci, folks!